Im Jahr 1937 fanden spielende Kinder auf dem Bussenberg ein Wachssiegel mit dem Wappen von Wennedach. Leider ging dieses Siegel verloren. Die Wennedacher Schüler mussten das Wappen damals malen und aus der Erinnerung ist die Form bzw. Farbe bekannt:
Aus dem Buch: „Beschreibung des Oberamts Biberach“ ( aus dem Jahr 1837 von Ober-Finanzrath v. Memminger )
Wennedach, – Winnedach, Winneden, Winnenden – , ein vormals Heggbachischer katholischer Weiler mit 222 Einwohnern, Filiale von Ochsenhausen. Grundherr: Graf Waldbott-Bassenheim. Die Zehenten bezieht teils der Staat, teils die Pfarrei Laupertshausen. Klima und Boden sind rauh; der Nahrungsstand kaum mittelmäßig. Der Ort hat eine Kapelle, welche 1751 von Ochsenhausen gebaut wurde. Die Baulast liegt der Kirchenpflege des Ortes ob, die aber wenig Mittel hat. Im Ort ist eine Schule mit einem Schulhaus, zu deren Erhaltung der Staat wegen Unvermögens der Gemeinde einen Beitrag gibt. Der Ort hieß früher Winegen; wo jetzt die Kirche steht, stand früher das Schloß der Edlen von Winegen. Im Jahr 1260 lebte dort Diethold von Winegen und seine Gemahlin Adelheid von Jungingen. „Er hat „, erzählt Pflummern in seiner Metamorphose, „weil er nit recht im Kopf gewest, all sein Gut dem Prälaten in Einsiedeln geschenkt“. Der Prälat mußte es aber 1275 wieder herausgeben.1
Später setzte Diethold den Heinrich von Freyberg und Walter von Stadion zu seinen Erben ein; daher führte diese Linie der Freyberg von nun an statt drei gelben Kugeln, sechs gelbe Kugeln im Wappen. Die von Freyberg brachten auch die andere Hälfte an sich. Conrad von Freyberg verkaufte das Ganze samt Mietingen im Jahre 1442 für 11 720 fl. an Heggbach. Von Heggbach kam es 1803 an den Grafen Waldbott-Bassenheim.2
1In der Zeit von 1267 bis 1277 war ein „Herr aus Winneden“ als Ulrich II. Abt des Benediktinerstiftes Einsiedeln in der Schweiz, vermutlich der Onkel des Diethold. Bei dieser „Schenkung“ sollten wahrscheinlich die wahren Besitzverhältnisse verschleiert werden. Gar nicht so dumm, wie in diesen Metamorphosen beschrieben, denn das Reichsgut wäre bei Rückgabe des Klosters vermutlich ganz in den Eigenbesitz des Diethold von Winegen übergegangen (frei von Lehensrechten anderer).
21875 kam Wennedach in den Besitz des Fürsten Waldburg-Wolfegg.
Danach wurde der Ort Wennedach zur Gemeinde Reinstetten geschlagen und mit diesem dem Oberamt Biberach zugeteilt.
1971 wurde die Gemeinde Reinstetten mit Teilorten im Zuge der Verwaltungsreform in die Stadt Ochsenhausen integriert.
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